DIY-IKEA-Hacks:
Kleiderschrank-Makeover mit Zierleisten auf Schranktüren
Ich habe schon viel über Struktur an Wänden geschrieben und wie diese den Raum komplett verändern können.
Du kannst allerdings denselben Effekt mit Zierleisten auf Schranktüren erzielen. Der Vorteil ist, dass diese Lösung für Hobby-Handwerker, überschaubar und in der Regel günstiger ist. Zudem erfordert sie nicht immer die Zustimmung des Vermieters. Smart, oder?
Sieht superelegant aus und ist so einfach selbst zu machen. Ich zeige dir wie:

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Schranktüren mit Zierleisten sind die neuen Schiebetüren
Ich bin über Schiebetüren hinweg, für eine Weile jedenfalls. Sie kommen bestimmt wieder, aber jetzt brauche ich eine Pause. Nichts gegen Schiebetüren, ich habe mich aber wieder in gute alte Schranktüren mit schönen Griffen und Struktur verliebt.
Die Griffe sind selbsterklärend. Es gibt sooo viele schöne Griffe da draußen, da dreht die Shopping-Queen in mir im Netz ein bisschen durch.
Die Schranktüren sind eine andere Sache. Sie sind mein neuestes DIY-Projekt. Die Struktur, sprich die Zierleisten, mache ich selbst. Das ist ein super einfacher Trick, für den du fast kein Werkzeug brauchst und noch weniger handwerkliches Talent.

Zierleisten auf Schranktüren sind besser als jede Deko
Selbst die minimalistischste, geradlinigste Einrichtung, braucht ein wenig Struktur. Ein Raum braucht Dynamik, Bewegung oder Griffigkeit (das ist ein Wort, ich habe es gerade gegoogelt). Das kann aber so vieles bedeuten: Wände mit Leisten, Paneele, Tapeten, große, dekorative Fenster, eine schöne Stuckatur an der Decke etc.
Altstadtwohnungen sind oft mit einem oder mehreren dieser besonderen Elemente ausgestattet und wirken dadurch meist traumhaft schön, selbst wenn nur ein einziges Möbelstück oder Dekorationsgegenstand darin platziert ist.
Mit etwas Struktur brauchst du nur ein paar einfache Möbel und der Raum sieht sofort angenehm und einladend aus. Sind Wände, Fenster und/oder Decke völlig glatt und mit geraden Kanten, musst du viel mehr mit Möbeln und Deko arbeiten, um denselben Effekt zu erzielen.
Wie du Zierleisten selbst an deinen Wänden anbringst, siehst du hier:
Einen ähnlichen Effekt, der weniger einschüchternd, günstiger und ohne die Zustimmung des Vermieters umsetzbar ist, kannst du mit Zierleisten auf den Schranktüren erzielen.
Kleiderschränke nehmen oft so viel Platz ein, dass ihre Struktur denselben Effekt erzeugt, als wäre diese direkt an den Wänden angebracht. Ganz zu schweigen davon, wie edel der Kleiderschrank wirkt …
Das brauchst du für dein DIY-Projekt “Zierleisten auf Schranktüren”:
Material
Schrank: Ok, das ist selbsterklärend, aber du brauchst mindestens einen Schrank mit Schranktüren. Keine Schiebetüren! Ist wohl klar, aber nur der Vollständigkeit halber. Die Fronten müssen glatt sein, es ist aber egal, ob du alte flache Schranktüren aufpeppst oder neue kaufst (das funktioniert gut, z.B. mit IKEA-Pax).
Zierleisten : Holzleisten oder Kunststoffleisten, ganz wie du magst. Ich habe Leisten von ORAC Decor verwendet, du kannst die Zierleisten nehmen, die du bekommst. Sie sollten zwischen 2 und 3 Zentimetern breit sein (meine sind 2,5 cm.) und ein abgerundetes Profil haben.
Kleber: Holzleim, wenn du Holzleisten verwendest, passenden Montagekleber für Kunststoffleisten.
Werkzeug
Gehrungssäge: : Entweder eine komplette Gehrungssäge oder einen Gehrungslade mit normaler Säge. Same-Same, nimm, was du hast.
Schleifswamm: Du wirst wahrscheinlich die Ecken etwas schleifen müssen. Schleifschwämme sind dafür super.
Kitt und Malmesser: Du brauchst nicht viel, aber etwas Holzspachtel oder Füllmasse versteckt im Nu kleine Ungenauigkeiten. Eine kleine Spachtelkelle oder ein Malmesser ist super, im Zweifelsfall reichen auch deine Finger.
3 Meter Maßband und Bleistift: Brauchst du einfach immer.
Lange Messlatte oder Schlagschnur: Was du im Endeffekt benutzt, ist egal, solange es eine lange (gerade) Leiste ist, z.B. eine lange Wasserwaage oder irgendeine Leiste. Eine Schlagschnur mit Kreide erleichtert die Arbeit enorm, es geht aber auch ohne. Du willst das Muster auf die Schranktüren zeichnen, und das sind viele, lange gerade Linien..
So gestaltest du eigene Zierleisten auf Schranktüren
Wir haben alte Schiebetüren durch neue Flügeltüren ersetzt, die ich mit Leisten „gepimpt“ habe. Hast du bereits glatte Türen, kannst du natürlich diese verwenden.
Was du nicht machen kannst, ist Zierleisten auf Schiebetüren anzubringen, aber das verstehst du sicher.
Vorbereitungen:
Schranktüren abnehmen oder nicht
Da meine Türen neu waren, war es logisch, die Türen vor der Montage zu bearbeiten. Wenn du die vorhandenen Türen verwendest, empfehle ich, sie zuerst abzunehmen. Dafür gibt es viele Gründe, z.B. die Leisten verrutschen während des Trocknens nicht, und es ist einfacher, an einer horizontalen Fläche zu arbeiten, als an einer vertikalen.
Arbeitsplatz:
Nachdem du die Türen abmontiert hast, legst du die Paare nebeneinander. Das braucht viel Platz, aber da das Leistenmuster über beide Türen geht, sollten Türen ganz parallel liegen können. Es gibt mehrere Schritte bis zur Fertigstellung, und durch Trocknungszeiten kann es ein paar Tage dauern, bis das Projekt vollständig abgeschlossen ist. Schließlich haben wir auch anderes zu tun, als nur Vollzeithandwerker zu sein, habe ich recht?
Wenn du Platz hast, solltest du daher an einem Ort arbeiten, an dem die Türen ein paar Tage in Ruhe liegen können.
Der ganze Prozess kann einige Tage dauern. Ein Arbeitsplatz, an dem alles in Ruhe liegen kann, bis du fertig bist, ist das beste.
Dann legen wir los – for real
Richtige Proportionen für die Leisten wählen
Auch wenn wir nicht sofort mit schwerem Werkzeug loslegen können, ist die Vorarbeit entscheidend für ein gelungenes Ergebnis.
Im Grunde genommen kannst du für deine Zierleisten auf Schranktüren das Muster und die Abmessungen wählen, die dir am besten gefallen. Die Leistenrahmen oder das Muster sollten nicht zu quadratisch sein, das wirkt schnell plump. Versuche, das Muster und die Leisten in die Höhe zu ziehen, das verleiht den Türen einen eleganteren Look. Ansonsten kannst du es machen, wie du willst.
Meine Schranktüren sind 50 x 229 cm. Haben deine Schranktüren andere Breiten oder Höhen, kannst du die Größe deiner Rauten entsprechend anpassen. Hier kannst du eigentlich nichts falsch machen. Es sieht normalerweise immer schön aus.
Es ist hilfreich, das Muster auf ein Blatt im Maßstab zu zeichnen. So siehst du in etwa, wie die Proportionen in Echt aussehen. Nachher hast du automatisch eine Zeichnung mit allen Maßen, die du brauchst. Wenn du 10 cm in der Realität als 1 cm auf dem Papier darstellst, passt das Muster perfekt auf ein A4-Blatt.
Meine Proportionen sahen so aus:

Das Muster auf die Schranktüren zeichnen
Nachdem du auf dem Papier festgelegt hast, wie die Proportionen deiner Leisten aussehen sollen, überträgst du diese Zeichnung auf die richtigen Schranktüren.
Hast du eine Maurerschnur, solltest du diese verwenden, das ist am einfachsten. Andernfalls geht es auch mit Maßband, Wasserwaage, Bleistift oder was du eben zur Hand hast.
Das Einzige, was du ein im Hinterkopf behalten solltest, ist, dass es ein paar Zentimeter Unterschied zwischen der Innenseite und der Außenseite des Rahmens gibt. Es ist nicht superkompliziert, es ist bloß wichtig, dass du immer dasselbe Maß verwendest. Entscheide dich, ob deine Maße immer für die Innenseite oder für die Außenseite sind.
Danach musst du nur konsequent sein und dranbleiben.

Die Leisten zuschneiden
Endlich können wir schwere Maschinen benutzen! Wenn du eine Gehrungssäge hast, ist das ideal. Andernfalls kannst du auch gut Gehrungskasten und normale Säge verwenden. Es macht zwar nicht so viel Lärm und lässt dich vielleicht nicht wie einen Profi-Handwerker wirken, aber es ist genauso effektiv – wenn nicht sogar schneller.
Nun ist es wichtig, dass du am Ball bleibst und an der Entscheidung, die du vorhin getroffen hast, festhältst.
Hast du entschieden, dass die Maße für die Außenseite des Rahmens gelten sollen, müssen die Längen nun der längsten Seite der Leiste entsprechen, also von Spitze zu Spitze gemessen werden.
Gelten deine Maße für die Innenseite, müssen sie sich auf die kurze Seite der Leiste beziehen – also dort, wo die Leiste zur Spitze hin verläuft.

Schneide alle Leisten für das Schranktürenpaar fertig, bevor du mit dem Kleben beginnst. Vertrau mir hier einfach.
Leisten ankleben
Falls du es noch nicht gemacht hast, solltest du alle Leisten für ein Schranktürenpaar zuschneiden, bevor du mit dem Kleben beginnst. Du solltest alle Leisten testen, solange sie lose sind, um sicherzugehen, dass du nirgendwo einen Fehler hast.
Zudem brauchst du die Möglichkeit, die Leisten zu justieren, ehe der Leim trocknet, und das geht recht schnell. Es wird schwierig, wenn du zwischen jeder Leiste die nächste Leiste erst zuschneiden musst. Die erste Leiste ist dann schon trocken, bevor du die letzte anklebst.
Je nachdem, ob deine Maße der Außenseite oder der Innenseite des Rahmens entsprechen sollen, legst du nun die Leisten entweder an der Außenseite oder der Innenseite deiner eingezeichneten Linien entlang.
Lege zuerst alle Leisten auf das Feld, um sicherzustellen, dass die Ecken gut zusammenpassen.
Trage dann den Leim auf alle Leisten auf.
Nun platzierst du die Leisten auf den Türen. Der Kleber ist noch nicht trocken. Du hast etwas Zeit, um die Leisten zu justieren, bis sie gut sitzen.

Feinschliff-Schleifen
Falls du darauf gehofft hast, dass dieser Punkt nicht vorkommt, muss ich dich leider enttäuschen. Dieser Punkt kommt immer!
Ich kann mir keine Welt vorstellen, in der das Schleifen und Polieren bei Handwerkerarbeiten nicht vorkommt. Auch nicht wenn du Zierleisten auf Schranktüren anbringst.
Hast du bisher sorgfältig gearbeitet, wirst du mit Schleifschwämmen in verschiedenen Körnungen weit kommen. Kratze überstehenden Leim vorsichtig ab und entferne die Reste durch Schleifen.
Geh nochmals über die Ecken und Fugen, damit die Übergänge schön und nicht fransig sind.
Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Stöße in den Ecken nachträglich etwas Liebe brauchen.
Das passiert.
Je nach Material kannst du unpräzise Ecken mit Holzspachtel bei Holzleisten oder mit dicker Spachtelmasse bei anderen Materialien ausbessern.
Fülle kleine Lücken auf, damit die Fugen dicht sind. Nach dem Trocknen schleifst du mit Sandpapier drüber. Am besten verwendest du Schleifschwämme, die sind super für diese Aufgabe.
Fronten streichen
Nicht, dass ich glaube, dass jemand von euch das denkt, aber trotzdem: Auch wenn du weiße Türen, weiße Leisten und weißen Kleber verwendest, du musst trotzdem weiß lackieren. Das gilt eigentlich für jede Farbe, selbst holzfarben. Für ein einheitliches hochwertiges Ergebnis musst du streichen.
Das Problem beim Streichen von Schranktüren ist jedoch, dass die Oberfläche oft glatt und behandelt ist, wodurch die Farbe nur schlecht haftet.
Schranktüren werden häufig stark beansprucht, daher muss die Farbe einiges aushalten. Ein Fingernagel kratzt unter dem Griff, eine nicht ganz geschlossene Schublade oder ein Koffer, der gegen die Tür stößt – solche Dinge passieren, die Farbe muss es aushalten.
Und das geht.
Als Erstes musst du eine Farbe wählen, die zur Oberfläche passt. Es steht alles auf dem Farbkübel. Wandfarbe auf Holztüren wird einfach nicht funktionieren.
Dann musst du sicherstellen, dass die Schranktüren komplett sauber und fettfrei sind. Normaler Allzweckreiniger ist ok.
Wenn möglich, solltest du die Schranktüren vorher leicht anschleifen. Aber nur leicht, du willst die Oberfläche nicht zerstören. Damit bekommt die Oberfläche ein wenig Struktur, damit die Farbe sich quasi daran festhalten kann.
Danach kannst du zusätzlich eine Grundierung verwenden. Hier musst du Haftgrund und keinen Sperrgrund verwenden. Und eine Grundierung, die für deine Unterlage geeignet ist.
Für das Streichen verwendest du die Technik, die dir am besten gefällt. Benutzt du einen Pinsel, kann es sein, dass du leichte Pinselstriche bekommst. Verwendest du eine Schaumrolle, bekommst du wahrscheinlich eine leicht strukturierte Oberfläche. Hast du einen Kompressor, kannst du die Türen sogar spritzlackieren. Es sieht super aus, aber wer hat schon so einen Kompressor und eine Spritze?

Und schon hast du neue Schranktüren – quasi
Lass die Fronten so lange wie möglich trocknen, mindestens ein bis zwei Tage. Je länger die Farbe aushärtet, umso sicherer kannst du sein, dass es keine Kratzer oder Schäden gibt, wenn du die Türen wieder einbaust.
Hast du alte Türen mit bestehenden Löchern für die Griffe, ist das hier irrelevant. Wenn du aber neue Türen und neue Türgriffe hast, kannst du die Griffe entweder anbringen, während die Türen noch liegen, oder erst, wenn sie montiert sind. Das bleibt dir überlassen.
Ich fand es einfacher, Löcher zu bohren, während sie noch unten lagen, und die Griffe anzubringen, nachdem die Schranktüren hingen. Auf der anderen Seite siehst du vielleicht erst, wo die Griffe am besten passen, wenn die Türen hängen.
Du wirst es schon herausfinden.

Sei kreativ und bis demnächst!

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