So wird eine langweilige Wand zur Statementwand:
Super einfache Wandvertäfelung
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Auf Englisch heißt es «board and batten» (frag nicht warum, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung), wir nennen es wohl Wandvertäfelung, Dekorleisten oder so. Egal wie es heißt, einfacher und effektvoller kannst du deine Wand nicht aufpeppen.
Als Norwegerin habe die ersten 19 Jahre meines Lebens nur Holzwände gekannt und ich habe mich echt schwer getan, mich mit Putzwände anzufreunden. Aber mittlerweile geht es so einigermaßen, sagen wir, ich und die Putzwand vertragen uns.
Ich würde ja nicht sagen, dass Holzwände die Lösung für alles sind, aber ich vermisse sie sehr. Holz macht den Raum automatisch wärmer und gemütlicher und es ist ja nicht nur der Schein, denn Holz ist ja tatsächlich ein lebendiges, organisches Material, Mauerputz eher nicht.
Was tun mit langweiligen Putz- und Mauerwänden?
Klar kann ich mit Holzpaneelen die Putzwände komplett verstecken, das verlangt allerdings unnötig viel Platz, Zeit und Geld. Das ist sogar für mich übertrieben.
Aber dann gibt es diese Option mit der Vertäfelung oder board and batten, wenn du magst. Es ist eine supereinfache Lösung, die eine fade Wand zu einer Statementwand machen kann, oder gar einen ganz langweiligen Raum, zu einem Raum mit Stil und Seele verwandeln kann.
Mauerwände maßgeblich zu ändern, überschreitet in der Regel den Rahmen des überschaubaren DIY-Projekts. Auf einmal kommen Fragen zur Statik und evt. überraschende, versteckte Rohr- und Stromleitungen dazu. Wohin mit dem Bauschutt etc. Das ist alles „too much“, wenn wir eigentlich nur einen Facelift wollen.
Ich stehe jedenfalls nicht so drauf. Deshalb ist diese Technik so perfekt. Die Putzwand bleibt, nur viel schöner. Sie gibt der Putzwand spannende Strukturen und macht die Wand im Nu zu einem Blickfang, ohne dass du ein Tischler, Ingenieur oder Milliardär sein musst.
Wandvertäfelung sorgt für unendliche Möglichkeiten
Es gibt kein richtig oder falsch mit dieser Technik, auch keine Minimum- oder Maximumsanforderungen für das Zimmer. Es ist ein wenig wie LEGO, mit verschiedenen Leisten kannst du alles tun, zum Beispiel:
Unterschiedliche Farben auf Leisten und Wand:
Du kannst die gleiche Farbe auf den Leisten wie auf der Fläche innerhalb der Wandvertäfelung verwenden, oder nicht. (Es muss aber gesagt werden, dies hier wäre der einzige Punkt, wo ich stark empfehlen würde, die gleiche Farbe zu verwenden.)
Unterschiedliche Farben ober- und unterhalb die Vertäfelung:
Du kannst die gleiche Farbe auf der Wandvertäfelung wie für die Wand oberhalb nehmen – oder nicht.
Mit der Breite der Leisten spielen:
Die Leisten für die Wandvertäfelung können so schmal oder breit sein, wie du magst. Es gibt ein paar Tricks, wie du die besten Leisten für deinen Raum und Stil findest, aber darüber kommt später mehr.
Schlichte Leisten oder Leisten mit Profil:
Leisten können so schlicht sein oder viel Profil haben, wie du magst. Wir haben sehr einfache Leisten mit einer 5 mm breiten Faser genommen. Leisten mit Profil können aber genauso passend sein.
Deine Lösungen können so einfach oder ausgiebig sein, wie du sie dir wünscht. Du kannst zum Beispiel eine weitere Leiste oberhalb der Dekorleiste legen (wie wir es oberhalb des Fensters gemacht haben).
Eine andere Variante wäre ein schmaler Rahmen innerhalb. Das sieht besonders dekorativ aus.
Vorher-Nachher-Bilder: Unser neues, maritimes Gästezimmer
Nicht nur für den Landhausstil
Jetzt ist es möglich, dass du denkst „Das alles ist ja schön und gut, wenn du am Land in einem Landhaus wohnst, aber ich wohne in einem Einfamilienhaus in einer Siedlung, für mich ist das nichts“. Die einfache Antwort darauf: «Doch, ist es».
Vielleicht nicht genau die Variante, wie wir es gemacht haben, aber die Technik ist die gleiche. Egal welches Muster du wählst. Du kannst zum Beispiel ein Raster bis zur Decke machen oder Felder in unterschiedlichen Größen, dein Raster kann genauso schräg sein, wenn du magst.
Verwendest du schmälere Leisten oder mit etwas mehr Profil, bekommt deine Wandvertäfelung einen minimalistischen Twist, der zu moderneren Einrichtungsstilen passt.
Du kannst jede Wand verkleiden oder nur eine Wand in eine Statementwand umwandeln.
Wir leben in einem freien Land, also kannst du deine Wände so gestalten, wie du willst. Hast du Lust, ist es erlaubt – diese Vertäfelung kannst du so gestalten, dass es zu jedem Stil passt.
FAQ oder oft gestellte Fragen bezüglich die Wandvertäfelung
Es gibt online viele Anleitungen für Wandvertäfelungen. Ich hatte selbst und bekomme aber immer noch viele (meist die gleichen) Fragen, was die Vertäfelung anbelangt und meiner Erfahrung nach lassen die Anleitungen sie oft wichtige Fragen unbeantwortet.
Deshalb habe ich meine eigene Liste mit Fragen aufgestellt, die ich oft bekomme bezüglich Wandvertäfelung.
Kann ich die alten Sockelleisten behalten?
Falls die alten Sockelleisten ähnliche Maße haben, wie die, die du für deine Wandvertäfelung verwenden willst, kannst du sie gerne beibehalten. Ein Problem weniger. Sind deine jetzigen Sockelleisten jedoch schmäler und tiefer als die Leisten, die du für die Wände verwenden willst, brauchst du neue Leisten. Ich denke hier an alles schmäler als 1 cm und niedriger als 5 cm, das ist meist zu wenig. Zum Beispiel die typischen Leisten, die mit dem Parkett- oder Holzboden mitgeliefert werden, sind in der Regel zu mickrig. Tipp! Einige Leistenproduzenten, zum Beispiel Orac Decor, haben Leisten im Sortiment, die du über alte Leisten montieren kannst. Dann musst du die alten Leisten gar nicht erst
Soll ich die Wandvertäfelung Kleben oder Schrauben?
Leim ist mit Abstand das einfachste. Keine Löcher, kein Holz das reißt etc. Aber … hast du ein „echtes“, altes Haus, ohne eine einzige gerade Wand, dann sieht alles etwas anders aus. Die Wände sehen zwar meist gerade aus, aber in Wahrheit sind sie schief, verbogen, haben Dellen oder sonstige Besonderheiten. Zudem sind Holzleisten auch nie schnurgerade (behalte dies im Hinterkopf, wenn du Holz kaufst), Holz ist schließlich Holz.
Falls deine Wände einigermaßen gerade sind und du kannst Spanner oder Spreizen verwenden, dann spricht nichts gegen kleben. Es gibt inzwischen so viel starken Montagekleber, das hält ewig.
Musst du jedoch die Leisten über die Dellen kitzeln, bleibt dir nichts anderes übrig, als Schrauben oder Nägel zu verwenden. Das ist aber genau so einfach. Die Schraubenlöcher machst du nachher mit Holzkitt zu. Wir haben wechselweise Kleber und Schrauben verwendet, je nachdem, was einfacher war.
Welche Maße und Abstände nehme ich her für eine Wandvertäfelung?
Die schnelle Antwort ist: das, was dir am besten gefällt. Ich sehe allerdings ein, dass dies eine ziemlich dämliche Antwort ist. Dafür hast du nicht gegoogelt und dich hierher geklickt. Die sinnvolle Antwort ist aber einen Tick länger. Hier ein paar Richtlinien, um die Entscheidung leichter zu machen.
Wie hoch sollte die Vertäfelung sein?
Kurze Antwort: So hoch wie es dir gefällt.
Etwas längere Antwort: Unsere Vertäfelung ist 140 cm vom Boden, bei einer Raumhöhe von 210 cm. Dieses Verhältnis passt gut für einen englischen Landhausstil und ist angenehm fürs Auge.
Lange Antwort: Grundsätzlich gibt es hier zwei Dinge, worauf du achten musst: die Raumhöhe generel und/aber auf keinen Fall den Raum genau in der Mitte teilen.
Ein guter Anhaltspunkt ist das Verhältnis 1:2 oder 1:3. Das bedeutet ca. 2 Drittel Vertäfelung und 1 Drittel Wand, bzw. 3 Viertel Vertäfelung und 1 Viertel Wand. In diesem Bereich liegst du meistens richtig und das Auge nimmt es als angenehm auf.
Hast du bereits Möbel, Bilder oder andere Wanddeko für den Raum vorgesehen, solltest du auch diese im Hinterkopf behalten.
Zum Schluss kann es praktisch sein, die Länge an die erhältliche Länge der Materialien, sprich Holzleisten, anzupassen. Zum Beispiel, hast du dich für eine Höhe von 160 cm entschieden, bekommst aber nur Holzleisten in 150 cm oder 310 cm, kann es die Überlegung wert sein, die Länge dem Material geringfügig anzupassen, sprich 150 cm oder 155 cm. Denn die Leisten an die Wand zusammenstückeln oder Unmengen Überschuss ist ja auch blöd.
Wie großer Abstand zwischen den senkrechten Leisten?
Kurze Antwort: Der Abstand, der dir gefällt.
Etwas längere Antwort: Unsere Leisten stehen 58 cm auseinander von den beiden Innenseiten gemessen. Die Leisten sind 8 cm breit. Dieses Verhältnis funktioniert gut.
Lange Antwort: Ein guter Anhaltspunkt für diesen Stil ist irgendwo zwischen 50 und 65 cm zwischen den Leisten.
Du hast allerdings hier einzigartige Möglichkeit, den Raum visuell zu verändern!
Vorausgesetzt du hast breite Leisten, sollten sie auch mehr Raum kriegen, anders gesagt: größere Abstände. Möchtest du, dass dein Raum höher wirken soll, solltest du schmälere und höhere Leisten wählen, mit einem kürzeren Abstand.
Falls du eine niedrigere Vertäfelung wünscht, sieht es meist besser aus, wenn die Leisten breiter sind, gerne 12–15 cm. Das ergibt einen klassisch eleganten Stil.
Hast du bereits Möbel, Bilder oder andere Wanddeko für den Raum vorgesehen, solltest du auch diese im Hinterkopf behalten.
Später in der Anleitung erkläre ich, wie du dich am besten ein wenig voran tastest. Klebe die Leisten an die Wand mit Malerkrepp fest, damit du sehen kannst, welche Abstände am schönsten sind.
Weiter ist es besser, wenn es stimmig und gut aussieht, anstatt um jeden Preis auf die gleichen Abstände zu beharren. Zum Beispiel bei der Tür, über der Steckdose und Lichtschalter etc. Du wirst dich jedes Mal ärgern, falls die Leiste unter dem Fenster nicht mittig steht.
Eine Toleranz von 3–4 cm ist tatsächlich ok, ehe das Auge es als unregelmäßig oder chaotisch wahrnimmt. Ebenfalls sind leicht unterschiedliche Abstände auf jeder Wand oder Wandbereiche ok, z. B. zwischen Tür und Fenster oder Eck.
Wir haben Beispielsweise unterschiedliche Abstände auf der Wand zwischen der Tür zur Garderobe und dem Eck zur Wand mit dem Fenster. Hier hätte bloß eine Leiste zu nackt ausgesehen, somit haben wir die Abstände gekürzt und zwei Leisten genommen.
Wie breit sollen die Leisten sein?
Kurze Antwort: Nimm die Leisten, die dir gefallen.
Etwas längere Antwort: Unsere Leisten sind einfache, gehobelte Glattkantbretter mit einer Breite von ca. 8 cm und Stärke von 1,8 cm. Diese Proportionen passen gut für einen schlichten Landhausstil oder einen traditionelleren Stil.
Lange Antwort:
Hier hält dich nur deine eigene Kreativität zurück. Die Leisten, die wir verwendet haben, passen gut für den schlichten, rustikalen Landhausstil, aber in der richtigen Farbe sind sie auch ideal für einen Urban Jungle oder Boho-Stil.
Schmale Leisten passen zu moderneren, minimalistischen Stilrichtungen wie Mid-Century, Art Deco oder skandinavisch.
Es geht allerdings nicht nur um den dekorativen Effekt. Verwendest du Leisten, die stärker als breit sind, schaffst du ein Gefühl von Nischen oder Regalen. Mit einem Haken in jeder Nische sieht die Wand sowohl gemütlich als auch aufgeräumt aus.
Maßband ist ok, aber manchmal ist es auch ok, fancy Hilfsmittel zu nutzen
Wie viel Material benötige ich?
Verwendest du, so wie wir, die gleichen Leisten überall, sind die Kalkulation und der Einkauf am leichtesten. Du kannst aber auch verschiedene Leisten verwenden. Die Kalkulation ist die gleiche, nur musst du dich mehr konzentrieren und die Leisten auseinander halten:
Total Laufmeter Leisten:
Wie viele Leisten du brauchst, findest du heraus, indem du die totalen Laufmeter durch die Länge der im Geschäft erhältlichen Leisten teilst. Achte darauf, dass du im Geschäft eine Länge wählst, die mindestens über 1 ganze senkrechte (die Leisten, die von boden Richtung Decke gehen) Leiste reichen, denn die solltest du nicht stückeln. Dekor- und Fußleiste musst du wahrscheinlich ohnehin irgendwo stoppeln.
Erst errechnest du die verschiedene Leisten getrennt I, II, III nach den angebenden Formeln und summierst sie zu einer Gesamtlaufmeter.
(I) Sockelleisten + (II) Dekorleisten + (III) horisontale Leisten
(I) Sockelleisten: 1 x die Länge von der Wand (die Wände)
(II) Dekorleisten: 1 x die Länge von der Wand (die Wände) (Bei einer Wand mit zum Beispiel Fenstern, wird diese Länge kürzer als die für die Sockelleisten)
(III) Senkrechte Leisten:
(*) Anzahl Leisten x (**) die Höhe 1 Leiste
(*) Anzahl Leisten:
Die (waagrechte) Länge von der Wand/(der Abstand zwischen 2 Leisten + die Breite 1 senktrechte Leiste)
(**) Hohe 1 Leiste:
Die totale Höhe der Vertäfelung – Breite von Sockelleiste und Dekorleiste
Vorbereitungen
Jetzt sind hoffentlich die offene Fragen beantwortet, dann können wir loslegen.
Wenn du dich für einen Stil der Wandvertäfelung entschieden hast, kannst du ein paar Vorkehrungen treffen.
Als erstes nimmst du natürlich alles von der Wand ab.
Ich habe zuerst die Wand gestrichen. Es ist nicht zwingend notwendig, aber es kann dir bei der Entscheidung helfen, wie hoch die Wandvertäfelung sein soll und es macht es später etwas einfacher/schneller, in den Leistenecken zu streichen.
Aber wie gesagt, diese Entscheidung ist ganz allein die deine.
Anleitung für supereinfache Wandvertäfelung:
Jetzt wenn du weisst, wie viel Material du brauscht und ungefähr wie es aussehen soll, können wir loslegen.
1.
Ob du den ersten Farbanstrich ohne Wandvertäfelung machst, ist ganz dir überlassen, aber es kann dir bei der Entscheidung helfen, wie hoch du die Vertäfelung haben willst.
2.
Sockelleisten verlegen. Falls du nicht die existierenden Sockelleisten verwendest, fängst du hier an. Du brauchst Sockelleisten und die sollen auf der ganzen Strecke verlegt werden, also kommen hier nie Fragen aus. Hier kannst du einfach loslegen.
3.
Danach schneidest du die senkrechten Leisten zu. (Nicht vergessen, hier ist die Länge gleich die totale Höhe der Wandvertäfelung minus die Breite von der Sockelleiste und den Dekorleiste(n) (in unseren Fall: 140 cm – (8 + 8)= 124 cm). Falls du dir bei der Höhe immer noch unsicher bist, kannst du zuerst nur eine oder zwei Leisten zuschneiden und an die Wand halten, ehe du alle Leisten zuschneidest.
4.
Wenn du alle Leisten zugeschnitten hast, haftest du die Leisten an die Wand mit Malerkrepp in gewünschten Abständen. Um den Eindruck so realitätsnah wie möglich zu gestalten, kannst du auch die Dekorleiste oben drauf kleben.
5.
Jetzt beginnen die Anpassungen. Haben die Leisten genug Luft rund um Fenster, Türen und im Eck? Sieht es stimmig aus? Damit meine ich beispielsweise: bleibt bloß ein kleiner „Staubsammlerspalt“ übrig zwischen der letzten Leiste und der Ecke, ist eine Justierung angesagt. Ist zwischen Tür und Eck nur noch Platz für eine Leiste, sollte diese möglichst mittig sein.
Fällt eine Leiste genau über die Steckdose oder den Lichtschalter, hast du drei Optionen:
- Die Leiste bei der Steckdose und dem Lichtschalter aussparen (das würde ich nur empfehlen, wenn nichts anderes geht).
- Diese Leiste etwas nach links oder rechts neben der Steckdose oder dem Lichtschalter legen. Diese Variante ist nur empfehlenswert, wenn die Verschiebung nur max. 5–6 cm bedeutet, aber trotzdem mindestens einen Fingerbreit zwischen Leiste und Schalter lässt, alles andere wird das Gesamtbild stören oder die Leiste pickt zu sehr an Schalter und Steckdose.
- Eine andere Aufteilung wählen. Siehe nächster Punkt:
Nützliche Tipps
Legst du die Vertäfelung auf mehreren Wänden, müssen die Abstände nicht exakt die gleichen sein, nicht mal auf beiden Seiten der Türe. Wenn die letzte Leiste etwas unglücklich wird, ist es manchmal besser, die Abstände etwas zu ändern (in Maßen versteht sich, so innerhalb 4 cm).
Ein anderes Hilfsmittel ist, nicht mit einem ganzen Abstand anfangen. Automatisch fangen wir mit der ersten Leiste im Eck an und legen die nächste Leiste nach dem ausgewählten Abstand. Stattdessen könntest du die erste Leiste nicht im Eck legen, sondern nach halbem oder gar einem Drittel Abstand, somit werden die kommenden Leisten ganz neu aufgeteilt.
Eine dritte Variante ist an der Mitte der Wand anfangen und dich nach außen arbeiten. Bzw. mit dem Wandstück anfangen, das am sichtbarsten ist, also das du als erstes siehst, wenn du den Raum betrittst. Hier sollen die Abstände stimmen. Die nicht so sichtbaren Ecken vertragen eher ein paar Unregelmäßigkeiten, falls es sein muss.
6. Wenn du mit der Aufteilung der Wandvertäfelung zufrieden bist, schraubst oder klebst du die Leisten fest. Zwei bis drei Schrauben sind ausreichend. Beim Kleben verwendest du Spanner, damit die Leisten sicher über Nacht trocknen können.
7.
Nachher montierst du die Dekorleiste(n). Wir haben uns für eine einfache Leiste entschieden, denn der Raum ist nicht so groß und der schlichte Stil passt und gefällt uns besser. Ist aber dein Raum groß und offen, spricht nichts gegen eine weitere Dekorleiste. Zum Beispiel eine schmälere aber stärkere Leiste zum Schluss, die auch als Bilderleiste dienen kann, ähnlich wie wir es oberhalb des Fensters gemacht haben.
8.
Dann hängen schon mal die Leisten. Jetzt bleibt nur noch ein wenig Kosmetik und wir sind fertig. Falls du Schrauben oder Nägel verwendet hast, sieht es schöner aus, wenn du sie ein ganz wenig in das Holz hineinschraubst. Danach deckst du den Schraubenkopf mit Holzkitt ab. Wenn es getrocknet ist, schleifst du mit Schleifpapier, damit du eine ebene Oberfläche hast.
9.
Je nachdem, wie eben deine Wände und wie gerade die Leisten sind, können kleine Spalten zwischen Leiste und Wand entstehen. Ich finde diese „schwarzen“ Striche, nicht schön und fülle sie mit Maleracryl zu (wie das geht, habe ich hier für dich erklärt). Diese Masse ist so elastisch, dass sie sich mit dem Holz mitbewegt, ist jedoch nach dem Streichen nicht mehr sichtbar.
10.
Wenn Löcher und Spalten weg sind, geht es an die Farbe. Ich verwende immer einen kleinen, runden Pinsel für die Ecken zwischen Leiste und Wand und eine feine Filzrolle für den Rest. Nimm eine Rolle und einen Pinsel, die zu Wand und Material passen. Je glatter die Wand, umso feiner Rolle und Pinsel.
11.
Fertig!
Kann ich die alten Sockelleisten behalten?
Falls die alten Sockelleisten ähnliche Maße haben, wie die, die du für deine Wandvertäfelung verwenden willst, kannst du sie gerne beibehalten. Ein Problem weniger. Sind deine jetzigen Sockelleisten jedoch schmäler und tiefer als die Leisten, die du für die Wände verwenden willst, brauchst du neue Leisten. Ich denke hier an alles schmäler als 1 cm und niedriger als 5 cm, das ist meist zu wenig. Zum Beispiel die typischen Leisten, die mit dem Parkett- oder Holzboden mitgeliefert werden, sind in der Regel zu mickrig. Tipp! Einige Leistenproduzenten, zum Beispiel Orac Decor, haben Leisten im Sortiment, die du über alte Leisten montieren kannst. Dann musst du die alten Leisten gar nicht erst abmontieren.
Soll ich die Wandvertäfelung Kleben oder Schrauben?
Leim ist mit Abstand das einfachste. Keine Löcher, kein Holz das reißt etc. Aber ... hast du ein „echtes“, altes Haus, ohne eine einzige gerade Wand, dann sieht alles etwas anders aus. Die Wände sehen zwar meist gerade aus, aber in Wahrheit sind sie schief, verbogen, haben Dellen oder sonstige Besonderheiten. Zudem sind Holzleisten auch nie schnurgerade (behalte dies im Hinterkopf, wenn du Holz kaufst), Holz ist schließlich Holz.
Falls deine Wände einigermaßen gerade sind und du kannst Spanner oder Spreizen verwenden, dann spricht nichts gegen kleben. Es gibt inzwischen so viel starken Montagekleber, das hält ewig.
Musst du jedoch die Leisten über die Dellen kitzeln, bleibt dir nichts anderes übrig, als Schrauben oder Nägel zu verwenden. Das ist aber genau so einfach. Die Schraubenlöcher machst du nachher mit Holzkitt zu. Wir haben wechselweise Kleber und Schrauben verwendet, je nachdem, was einfacher war.
Welche Maße und Abstände nehme ich her für eine Wandvertäfelung?
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Wie viel Material benötige ich?
Verwendest du, so wie wir, die gleichen Leisten überall, sind die Kalkulation und der Einkauf am leichtesten. Du kannst aber auch verschiedene Leisten verwenden. Die Kalkulation ist die gleiche, nur musst du dich mehr konzentrieren und die Leisten auseinander halten:
Sei kreativ und bis demnächst!
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Hallo!
Ich finde die Wandvertäfelubg vom 19.12.2022 super und plane diese auch für mein Wohnzimmer aber in weiß. Leider gibt es nach meinen Recherchen nur Kreidefarbe,die für Wand und Holz geeignet ist. Leider gibt es die Farbe nicht in weiß Pferde ist extrem teuer. Daher meine Frage.: Welche Farbe hast du verwendet, ganz normale Wandfarbe?
Liebe Grüße, Conni