Vorweihnachtsgrüße aus Norwegen:
Skandinavische Weihnachten
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Weihnachtsdeko und Weihnachtsbeleuchtung sind am hübschesten im Dunklen. Vielleicht ist es deswegen, dass das Weihnachtsstash in Norwegen extra schön scheint, es ist ja quasi das halbe Jahr finster?
Aber bleiben wir seriös, im Norden haben sie das mit der Weihnachtsdeko wirklich heraußen. Skandinavische Weihnachten sind für mich wirklich magisch, aber womöglich bin ich da auch ein ganz wenig parteiisch …
Obwohl als hardcore Weihnachtsmensch, ist es eigentlich egal, wo ich bin, so lange die Weihnachtsbeleuchtung glitzert und die Weihnachtsdeko mich anlächelt, bin ich zufrieden. USA, Ost-Europa, Skandinavische Weihnachten, egal, ich bin immer total begeistert, Weihnachten ist Weihnachten.
Aber wenn ich nach Hause fahre, haut mich das skandinavische Weihnachten um, jedes Mal aufs neue. Hier gibt es, wenn nicht gerade Weiße-Weihnachten-Garantie, so zumindest Bitter-kalte-Weihnachten-Garantie. Das gemischt mit Kindheitserinnerungen und norwegischen Weihnachtskeksen, ergibt für mich eine unschlagbare Combo.
Endlich wieder skandinavische Weihnachten
Das mit der Heimreise sowohl vor und nach Weihnachten ist in den letzten Jahren sehr problematisch gewesen. Und schon ist es über zweieinhalb Jahre her, seitdem ich zuletzt in Norwegen war.
Es wird also Zeit, aber gleichzeitig im letzten Moment, als ich das hier schreibe, werden die Stimmen in Norwegen für strengere Maßnahmen immer lauter. Wer weiß, wie lange wir einigermaßen einfach nach Norwegen einreisen können?
«Absence makes the heart grow fonder» heißt es. Kann sein, aber für mich ist Abstand einfach nur viel Abstand – weit weg von Familie und Freunden.
Ich bin mir aber sicher, dass es momentan vielen von euch so geht und dass ihr aktuell weniger reist als früher. Also nehme ich euch auf mein langes Norwegen-Wochenende mit, damit ihr zumindest etwas Reisefeeling bekommt.
Eine Suppe aus Bohème, Kitsch und Traditionen
Es war mehr aus praktischen Gründen, als der Wunsch, Touristen zu sein, dass wir in diesem Teil Oslos endeten. Der Zug zwischen Flughafen und Oslo bleibt am Nasjonalteateret stehen und somit war die Entscheidung gefallen.
Wir sind im Hotel Christiania Teater geblieben, in diesem Teil von Oslo, der förmlich von Bohème, Jugendstil und intellektuellen Ideen überkocht. Ob dir hier intellektuelle Ideen einfallen, kann ich nicht garantieren, ich kann dir aber herrliche Architektur und Einrichtung versprechen.
Hotel Christiania Teater wurde im Jahr 1918 gebaut und hat seitdem viele Höhen und Tiefen erlebt. Unter anderem haben die Deutschen das Theater als «Wohnzimmer» während der Okkupation im Zweiten Weltkrieg verwendet. Ein paar Spuren in der Einrichtung sind heute noch zu sehen, aber sonst hat das Hotel auch das überstanden.
Die Fassade zur Straße mit den breiten Glastüren ist fast identisch mit den originalen Eingangstüren für das Hotel geblieben.
Und das ist es, das Restaurant Teatro. Das Frühstück ist fabelhaft, aber die Einrichtung ist der Hammer. Kein Wunder, das Design ist von Anemone Wille Våge gemacht, die auch für die Lobby verantwortlich sind. Es kann draußen noch so kalt sein, hier drinnen wird dir warm ums Herz vom eleganten Mix aus satten Farben und großzügigen Strukturen.
Nur kurzer Geschichteunterricht: Oslo hieß Christiania/Kristiania (was auf Norwegisch das gleiche ist) bis 1. Jänner 1925. Kristiania war zu dänisch und Norwegen war ja damals schon seit über 100 Jahren selbstständig und nicht mehr in einer Union mit Dänemark.
Theater für alles, was es wert ist
Aber zurück zum Thema Theater. Wir haben im Theatercafeen gegessen (wenn wir was angehen, dann mit Überzeugung). Es ist ein sogenanntes Wiener Café im Jugendstil (ich sehe die Ironie darin, von Österreich nach Oslo zu reisen, um in einem Wiener Café zu essen …). Dieses Restaurant wurde gemeinsam mit dem Hotel Continental 1901 eröffnet. Im Jahr 1909 wurden das Café und das Hotel von der Familie übernommen und seitdem sind sie in der gleichen Familie geblieben. Das Café hat einige Änderungen durchgemacht, ist jedoch seit 1971 treu nach dem original Jugendstil oder Art-Nouveau-Stil nachgebaut.
Die Wände sind mit unzähligen Portraits dekoriert, von Prominenten, Intellektuellen und Künstlern. Solltest du zu der sehr erlesenen Gruppe gehören, die hier ihr Portrait hängen hat, dann hast du es ganz nach oben geschafft, sozusagen. Angeblich können die mit einem Portrait an der Wand hier gratis essen, die Getränke müssen sie allerdings selbst zahlen. Ah, wie herrlich ist es, nicht wieder in Norwegen zu sein!
Wenn du genug von Geschichte und Traditionen hast, brauchst du nur die Straße überqueren zum Weihnachtsmarkt «Spikersuppa». Dieser Platz ist also nach dem norwegischen Gericht, die Nagelsuppe benannt (?), eine Art sehr dünne Gemüsesuppe aus allem, was sich im Kühlschrank befindet. Eigentlich heißt es Eidsvolls Platz, aber als in den 1950ern die lokale Nagelfabrik Geld für ein Schwimmbad hier zu Verfügung gestellt hat, war der Name wohl nicht mehr aufrechtzuhalten.
Dafür hält der Weihnachtsmarkt hier weniger norwegische Weihnachtstraditionen, als der Name verspricht. Es ist zwar weihnachtlich, ich bin mir aber nicht ganz sicher, welches Weihnachten oder von wo. Skandinavische Weihnachten ist es nicht, ein Selfie in der Lichtarkade ist aber den Besuch wert.
Um das alles auszugleichen, solltest du aber ein kurzes Stück weitergehen zu den Straßen rund um die Regierungsgebäude. Diese Straßen strahlen vor lauter Weihnachtsbeleuchtung und sehen so aus, wie Norwegische Weihnachtsstraßen aussehen sollen.
Nächster Halt: Trondheim
Ich finde Trondheim supercool, auch wenn ich fix in Norwegen wohnte, war ich gerne in Trondheim. Es ist quasi meine Heimat-Stadt, auch wenn es 35 Minuten mit Boot, Auto, Buss etc. von mir entfernt war. Doch die Stadt hatte Geschäfte und Lokale, richtige Geschäfte und Lokale – ein Kindheitstraum.
Jetzt liebe ich es wieder, zurück zu sein. Nicht unbedingt wegen den Geschäften und Lokalen, wohl eher, weil ich jetzt die Stadt mit anderen Augen sehe. Die Prioritäten und die Werte ändern sich in 20 Jahren dann doch. Trondheim ist aber auch tatsächlich über die Jahre schöner und attraktiver geworden.
Ich bin auch ein „Sucker“ für diese superniedlichen Sitzplätze außerhalb der Lokale. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich bei sieben Grad minus tatsächlich hier niedersetzt, aber darum geht es nicht. Auch mit weiteren drei Schichten Wollunterwäsche (zwei Schichten tragen wir ja schon), würde ich hier wahrscheinlich nicht sitzen. Aber es sieht so gemütlich aus, da musst du einfach reingehen. Auch das folgt keiner Logik, aber die Wege des Marketing sind bekanntlich unergründlich.
So sieht skandinavische Weihnachten aus
Und zum Schluss geht es um die schnuckeligen, bunten Holzhäuser. Das übersieht man schnell bei Regen und bitterem Wind, aber wie es diesmal war, mit Schnee und eiserner Kälte, sehen die Häuser so hübsch gemütlich aus, wenn sie prahlen im Licht der Weihnachtsbeleuchtung.
Jetzt habe ich allzu viel gegessen, viel (es ist nie zu viel, nur viel) Kaffee getrunken, Klatsch und Tratsch ausgetauscht, ausgiebig geshoppt und Weihnachtskekse gegessen. Das Weihnachtstimmungsskonto ist aufgefüllt und Weihnachten kann kommen.
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