Aufsatzwashbecken sind seit Jahren das Maß aller Dinge im neuen Badezimmer. Und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich sie nicht toll finde – ein Schmuckstück im Bad. Werde ich sie aber in meinem eigenen Badezimmer verwenden? Wahrscheinlich nicht…
Interior-Tipp:
Das solltest du lesen, bevor du dich für ein Aufsatzwashbecken entscheidest
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Aufsatzwashbecken sind seit Jahren das Maß aller Dinge im neuen Badezimmer. Und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich sie nicht toll finde – ein Schmuckstück im Bad. Werde ich sie aber in meinem eigenen Badezimmer verwenden? Wahrscheinlich nicht…
Was ist ein Aufsatzwaschbecken?
Damit wir alle den gleichen Ausgangspunkt haben, erstmal was ist ein Aufsatzwashbecken? Wenn das Waschbecken nicht im Waschtisch versenkt ist, aber oben draufsteht wie eine alte Waschwanne, nennen wir das ein Aufsatzwashbecken. Der Name klingt irgendwie klinischer oder technischer als es ist.
Diese sind schon seit einigen Jahren voll im Trend. Erst waren Pinterest und andere kreative Seiten mit selbstgemachten Varianten bis zum Rande voll. Du weißt schon, eine alte Zinkwanne, ein Kessel, eine Emaille- oder Keramikschüssel mit einem Loch in der Mitte auf einem Waschtisch platziert und voilá, schon hast du ein Aufsatzwashbecken.
Die Industrie hat es schnell nachgemacht und mittlerweile gibt es kaum einen Waschbeckenhersteller, der kein Aufsatzwashbecken im Sortiment hat.
Egal, ob es ein Ergebnis deines letztes DIY-Projektes ist oder du dir ein Designerstück zugelegt hast, über eins lässt sich nicht streiten: sie sehen einfach spitze aus. Aufsatzwashbecken gibt es in jeder Stilrichtung. Die rustikalen Zinkwannen gibt es immer noch, das Angebot hat sich jedoch bis ins Unendliche erweitert, von rustikalen Porzellanbecken mit Jingdezhen-inspiriertem Muster bis ganz geradlinigem, transparentem Glas.
Aufsatzwaschbecken für jeden Geschmack
Nur für diesen Blogbeitrag habe ich Aufsatzwashbecken recherchiert und mich aufs neue total verliebt. Badezimmer mit Aufsatzwashbecken haben automatisch eine ganz kreative Note und sehen einfach wundervoll modern und individuell aus.
Rein theoretisch könnte in jedem Badezimmer ein Aufsatzwashbecken stehen … Warum also nicht? Ich habe einen Verdacht.
So warum nicht?
Ich habe jetzt das Vergnügen gehabt, selbst bereits in zwei Wohnungen zu leben, mit AUFSATZWASHBECKEN. Und abgesehen vom Aussehen bin ich nicht überzeugt.
Wasserspritzer
Wie es halt so ist, im Waschbecken wird mit Wasser gespritzt. Schon beim noch so vorsichtigen Händewaschen spritzen ein paar Tropfen herum.
Bei einem Einbauwaschbecken („hängt“ in den Waschtisch hinein) oder einem Unterbauwaschbecken (liegt unterhalb der Waschtischplatte) fallen diese Tropfen im schlimmsten Fall auf die Waschtischplatte, trocknen ein und, je nach Zahnpasta-, Seifen- oder Kalkinhalt, hinterlässt der Tropfen einen kleinen grauen Fleck.
Drip-Cake
Beim Aufsatzwashbecken fließen diese Tropfen die Außenkante herunter bis zur Waschtischplatte. Wenn du das Wasser nicht sofort abtrocknest, hinterlassen die Tropfen graue Ränder auf der Außenseite der Becken, wie ein Drip-Cake, allerdings ganz und gar nicht appetitlich. D. h. außer du und deine Mitbewohner besitzen eine stahlharte Disziplin, wenn es zum Thema „Abwischen“ kommt und ihr wischt das Becken JEDES Mal sofort ab, habe ich nur ein Wort für dich: „Drip-Cake“ …
Totes Eck
Gehen wir davon aus, dass ihr, wie 99 % vom Rest der Bevölkerung nicht diesen eisernen Willen besitzt, jeden Tropfen aufzufangen, dann geht es leider weiter.
Die Aufsatzwashbecken sind sehr oft konvex, also nach außen gewölbt. Dort wo das Aufsatzwashbecken auf die Waschtischplatte trifft, ist es fast wie ein totes Eck mit kaum Licht und Sonne. Leider ist hier auch der Ort, wo das Wasser, von dem ich vorher geredet habe, bleibt. Und weil es sich hier gut „verstecken“ kann, trocknet es nur noch sehr langsam und du hast schnell einen immer nassen Rand rund um das Becken. Je nach Waschtischmaterial kann sich dieser Rand auch verfärben.
Ich rede hier noch lange nicht von einem Wasserschaden, aber delikat ist es auch nicht.
Platz
Hand auf alle, die nichts auf der Waschtischplatte stehen haben! An euch: gratuliere – ihr seid einen Schritt näher am Aufsatzwashbecken. An alle anderen: Willkommen im Club, es sind aber keine so guten Nachrichten.
Kampf der Waschtischutensilien
Erstens, das Aufsatzwashbecken sieht, wie schon tausend Mal bestätigt, Bombe aus und ist an sich ein Dekoelement im Badezimmer. Wenn so ein Schmuckstück mit dem Zahnbürstenhalter, Seifenspender und/oder der Kosmetiktasche um deine Aufmerksamkeit kämpfen muss, wird es schnell unschön. Auf einmal passieren zu viele Dinge auf dem Waschtisch und das Aufsatzwashbecken wird kaum mehr wahrgenommen. Das Gesamtergebnis wirkt nur noch unruhig. In den meisten Badezimmern steht aber sehr wohl was herum, irgendwo musst du ja auch leben können.
Aufsatzwashbecken mag Abstand
Wenn Platz ein Thema ist, ist ein Aufsatzwashbecken auch nicht wirklich dein Freund. Wie schon gesagt, viele Aufsatzwashbecken sind nach außen gewölbt. Somit kannst du den Platz darunter natürlicherweise vergessen. Ist aber bei einem Waschbecken, das im Waschtisch versenkt ist, nicht anders.
Allerdings könntest du dann Sachen bis zur Waschbeckenkante stellen.
Das ist bei einem Aufsatzwashbecken problematischer. Du musst hier über die Waschbeckenkante greifen, um beispielsweise zum Seifenspender zu kommen. Somit steht er automatisch etwas weiter weg, als hättest du ein Unterbau- oder Einsatzbecken.
Es sieht auch nicht stimmig aus, wenn Badezimmerutensilien direkt neben dem Aufsatzwashbecken stehen, als pickten sie aneinander. Andere Waschbeckenarten lassen hier viel mehr Nähe zu, ohne dass es unaufgeräumt oder unpraktisch wird.
Daher kannst du sagen, dass ein Waschtisch mit einem Aufsatzwashbecken mehr Platz braucht als eine anderes Waschbecken.
Fazit
Ich habe bereits mehrmals das Prinzip mit dem Aufsatzwashbecken ausprobiert und bin zu folgendem Fazit gekommen:
In einem Badezimmer, wo jeden Tag Gesichter gereinigt, Zähne geputzt und Hände gewaschen werden, und wo auch noch wenig Zeit für das Aufräumen und Putzen bleibt (mit anderen Worten, in Badezimmern, wo gelebt wird), würde ich kein Aufsatzwashbecken empfehlen.
Abgesehen von den ersten drei Tagen nach der Fertigstellung wird der Waschtisch nie ordentlich und schön aussehen.
Das heißt aber nicht, dass du deinen Traum von einem Aufsatzwashbecken komplett aufgeben musst. Wie wäre es im Gästebad, das nur höchstens alle paar Monate benutzt wird. Oder auf dem Gäste-WC? Auf dem WC stehen in der Regel nur der Seifenspender, höchstens noch eine Handcreme und/oder ein Raumparfum. Die reichen nicht, um dem Aufsatzwashbecken die Show zu stehlen.
Es gibt also doch Hoffnung!
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Was ist Aufsatzwaschbecken?
Wenn das Waschbecken nicht im Waschtisch versenkt ist, aber oben draufsteht wie eine alte Waschwanne, nennen wir das ein Aufsatzwashbecken.
Was ist Einbauwaschbecken?
Bei einem Einbauwaschbecken „hängt“ das Waschbecken in den Waschtisch hinein. Im Gegensatz zu Aufsatzwaschbecken, wo das Waschbecken oben draufsteht wie eine alte Aufsatzwaschbecken.
Was ist Unterbauwaschbecken?
Bei einem Unterbauwaschbecken sitzt das Waschbecken unterhalb der Waschtischplatte. Im Gegensatz zu einem Einbauwaschbecken „hängt“ das Waschbecken in den Waschtisch hinein.
Ich finde Aufsatzwaschbecken sehr schön, aber ich finde sie auch total unpraktisch.
Im Gegensatz zu „herkömmlichen“ Waschtischen oder eingelassenen Waschbecken stehen diese ja, wie du selbst schreibst, auf dem Waschtisch drauf.
Dadurch wirkt jedes Badezimmer, egal wie groß, ein ganzes Stück enger und beklemmender. Zumindest war das bisher in jedem BAdezimmer mit Aufsatzwaschbecken, in dem ich war, der Fall.