Das solltest du wissen vor deinem ersten Mal Tapezieren

Das solltest du wissen vor deinem ersten Mal Tapezieren 1440 1920 Parsley of Happiness

Großer Tapezieren Ratgeber:

Das solltest du wissen vor deinem ersten Mal Tapezieren

Hei!

Ich habe diesen Artikel zum ersten Mal vor einigen Jahren veröffentlicht. Seitdem habe ich schon einige Tapeten verlegt und mehr Erfahrung mit unterschiedlichen Tapeten, Wand- und Raumsituationen sammeln können.

Daher habe ich es als notwendig erachtet, ein paar kleine Änderungen an der ersten Version vorzunehmen.

Tapetenrechnet Rapport berechne Tapet DIY
Wenn du die richtige Menge Tapete ohne Tapetenrechner ausrechnen willst, musst du dich kurz wirklich konzentrieren. Foto: ParsleyofHappiness.com

Dieser Beitrag enthält sogenannte Affiliate-Link. Wenn du auf so einen Link klickst bekomme ich, oder auch nicht, vom Händler eine kleine Provision. Für dich änderst sich aber nichts

0. Nicht leicht Tapezier-Anfänger zu sein

Nur damit es gesagt ist: ich bin kein Profi, was Tapezieren angeht. Aber…! Mittlerweile habe ich einige Tapeten verlegt und kann mir bereits meine eigene Liste mit Dos und Don’ts erstellen, wenn es um Tapezieren geht.

Und das ist gar nicht so schlecht, denn es gibt sehr viele da draußen, die gute Ratschläge rund ums Tapezieren geben. (Vertrau mir, ich habe sie alle gelesen.) Manchmal bekomme ich jedoch das Gefühl, dass sie alle Profis sind und so oft Tapeten angebracht, dass sie es vergessen haben, wie es ist, kompletter Anfänger zu sein. Denn als Anfänger gibt es sehr viele Dinge, die gar nicht so offensichtlich sind wie für Profis

Es ist wie wenn Küchenprofis Rezepte schreiben:

«In den Ofen stellen, bis sie fertig gebraten sind»,

oder

«Wasser zufügen, bis der Teig eine feine Konsistenz hat»

oder mein Favorit:

«nicht zu viel rühren»

– was soll das bitte bedeuten??!?!?!? Ich brauche einfache und vor allem eindeutige Maße, die eindeutig zu messen sind, wie Milliliter oder Minuten.

So ungefähr ist es auch beim Tapezieren. So, hier sind sie also, von mir zu dir, eine Liste über gute (oder zumindest gut gemeinte) Ratschläge und Erfahrungen, die ich gemacht habe, als ich zum ersten Mal Tapeten anbringen wollte:

tapezieren, Tapete, renovieren, sichtbare
Ein wenig Geduld gehört schon dazu, eher du mit dem Tapezieren anfängst. Foto: Parsley of Happiness

1. Die Wand vor dem Tapezieren vorbereiten

Aber hallo, hier wird nicht einfach losgelegt. Ein paar Vorbereitungen wird schon notwendig sein. Es geht vor allem zwei Dinge.

I. Muss die Wand vor dem Tapezieren gespachtelt werden?

Die Wand sollte völlig glatt sein. Zumindest so glatt, wie es nur geht. Auch wenn sich die Tapete dick und stabil anfühlt, sorgt der Kleber dafür, dass die Tapete sich in jeden noch so kleine Delle in der Wand schmiegt. Im richtigen Licht wird das alles sichtbar sein.

Hast du eine alte, glatt verputze Wand, die keine offensichtlichen Schäden oder Kratzer aufweist, ist deine Wand wahrscheinlich in Ordnung, so wie sie ist. Keine spachteln notwendig.

Bei einer neuen oder veränderten Wand musst du sehr wohl alle Stöße zwischen Platten, Schraubenlöcher etc. spachteln.

II. Muss die Wand vor dem Tapezieren grundiert werden?

 

Die schnelle Antwort ist: Ja!

Die Lange Antwort ist … eben länger:

Wenn du das googelst, kommen Aussagen von–bis. Einige meinen, jede Wand gehört grundiert, andere wiederum meinen, nur die sehr trockenen Wände und dann hast du diejenigen, die die Grundierung gar nicht erwähnen bzw. nie für nötig halten.

So hier ist meine Einschätzung:

Tapetenkleister ist eine faszinierende Sache und zieht sehr schnell ein. Wenn du eine trockene Wand hast, wie Mauer, Gipskarton oder Holzwand, solltest du die Wand zuerst grundieren.

So was ist eine „sehr trockene Wand“ überhaupt?

Genau … Genau, wir Anfänger, begeben uns jetzt schon auf schwankenden Boden.

Aber denk mal daran: was, wenn der Kleister schneller in die Wand einzieht, als es zwischen Tapete und Wand trocknet und haftet? Dann findest du womöglich die Tapete am nächsten Tag wieder in einem Haufen am Boden und das alles war umsonst.

Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen?

Im Ernst, ein Kübel Tapetengrundierung oder stark ausgedünnter Tapetenkleister (siehe Packung) kostet nicht viel, die Arbeit dauert eine Stunde und ist wirklich nicht schwer.

Bislang habe ich immer Grundierung verwendet. Vielleicht war es nicht immer notwendig, aber ich spare so gut wie nichts damit, die Grundierung wegzulassen. Andersrum ist es aber superdoof: keine Ggrundierung, wenn es notwendig wäre.

Better safe than sorry, ist mein Tipp!

Tapete, blaue Tapete, tapezieren
Es gibt so viele schöne Tapeten. Einige sind einfacher zu verlegen als andere. Foto: www.ParsleyofHappiness.com

2. Tapete mit Bedacht wählen

Tapezieren ist nicht superschwierig, aber supereinfach ist es auch nicht. Du musst aufpassen, dass du zwischen den Bahnen einen schönen Stoß hast, die Tapete darf nicht schief hängen, das Muster muss von einer Bahn zur nächsten zusammenpassen. Ecken, Fenster und Lichtschalter sind andere Herausforderungen und dabei haben wir bei den Luftblasen gar nicht angefangen.

Zum Beispiel habe ich anfangs eine Tapete mit senkrechten Streifen gewählt. Ich wollte den Raum optisch in dir Höhe strecken. Dann haben wir uns entschieden, die Decke durchzubrechen, um fast eine doppelte Raumhöhe zu bekommen. Die Idee mit den senkrechten Streifen war nicht mehr so aktuell, aber meine andere Lieblingstapete, wird nicht mehr produziert, also sind wir bei denStreifen geblieben.

Im Nachhinein war es gar nicht so blöd. Wir hatten genug Herausforderungen, somit mussten wir uns zumindest um den Rapport (dort, wo das Muster von Bahn zu Bahn zusammenpassen muss) Gedanken machen. (Dafür sind alle unsere Wände schief und uneben (wie es sich gehört in einem 100 Jahre alten Haus). Das wird aber noch deutlicher, wenn du senkrechte Streifen hast.)

Was ich versuche zu sagen, ist: Wenn du Anfänger bist -und so schön sie auch sind, mach dir das Leben nicht noch schwerer, indem du eine superkomplizierte Tapete wählst, die alle Problemzonen zur Schau stellt. Es gibt viele total schöne Tapeten, die etwas einfacher einfacher zu verarbeiten sind. Wähle die schönste Tapete, die für deine Wand am einfachsten idt.

Tapeten die leicht zu verlegen sind:

Tapeten mit Muster ohne Rapport (dort, wo das Muster von Bahn zu Bahn zusammenpassen muss). Das bedeutet in der Regel Unitapeten (also einfärbigen Tapeten), oder Tapeten mit senkrechten Streifen.

Tapeten, die schon fertig bemessen oder sogar fertiggeschnitten sind.

Ja, das gibt es! Hier reden wir meistens von Fototapeten und Tapeten, die ein großes Motiv darstellen sollen. Diese haben entweder Schnittmarken auf der Rolle, oder sind sogar fertig zugeschnitten.

Dies spart in der Tat viel, Zeit, Arbeit und Kopfzerbrechen. Nachteil: Sie sind in der Regel etwas teurer.

Tapezieren, Tapete entscheiden
Foto: www.ParsleyofHappiness.com

3. Etwas Planung bevor die Tapezierung zahlt sich aus

Es mag offensichtlich klingen, aber wenn du den Tapezierprozess im Kopf zuerst durchgehst, sparst du dir einige böse Überraschungen unterwegs.

Zum Beispiel:

∗ Falls du an allen Wänden im Raum Tapete anbringen willst und du hast eine Tapete, wo du beim Rapport aufpassen musst, wird das Muster auf der ersten Bahn und der letzten nicht zusammenpassen. Überleg also, wo du anfangen kannst, um diese Schnittstelle zu kaschieren (siehe auch Punkt 5).

∗ Außerdem ist es am einfachsten, ganze Bahnen zu verlegen. Das geht aber nicht immer, zum Beispiel bei einem Fenster muss ein Teil der Tapete ausgeschnitten werden. Pass auf, dass der Tapetenstreifen, der neben dem Fenster geht, nicht zu schmal wird. Wenn er zu schmal ist, reißt er sehr schnell. Fang so an, dass das nicht passiert.

Am einfachsten nimmst du eine Rolle, legst sie an die Wand und zeichnest einen Streifen an der Wand für jede Bahn. So siehst du, was dich erwartet und du kannst einen Fauxpas rechtzeitig vermeiden.

Tapezieren, fototapete
Foto: www.ParsleyofHappiness.com

4. Fang nicht im Eck an

Ok, lassen wir die Kirche im Dorf – so streng ist es auch wieder nicht. Aber was gemeint ist: verwende nie eine Ecke oder irgendeinen Bauteil als Wasserwage! Der Grund ist, keine Wände oder Ecken sind schnurgerade.

Einmal begann ich mit der Tapete entlang eines Türrahmens. Die Tapete hatte eine Schlagseite, bevor ich bis zum Lichtschalter kam. Man sollte glauben, der Türrahmen wäre gerade, oder? Aber nein.

Es klingt vielleicht, als würde ich übertreiben, aber das hier ist wichtig. Ist die erste Bahn nur ganz wenig schief, wird du das nie wieder ausrichten können. Und nicht nur, dass das Muster seltsam aussieht, irgendwann wird der Spalt zwischen Tapete und Decke oder Boden zu groß, um zu vernachlässigen. Weil das Muster immer wieder nach unten oder oben rutscht.

Fang irgendwo anders an (siehe Punkt 3 und 5), nutze eine Wasserwaage oder LED-Linienlaser (Laser-Wasserwaage o.Ä.), um die erste Bahn gerade anzubringen. Danach werden die anderen Bahnen auch (fast) automatisch gerade und eventuelle Unebenheiten im Eck korrigierst du dann, wenn es so weit ist.

Foto: Parsley of Happiness

5. Fang an, wo es am wenigsten sichtbar ist

Als ich diesen Tipp irgendwo gelesen habe, dachte ich: „Welchen Unterschied macht es wirklich?“ Entweder schaffe ich dieses Tapezierding oder nicht. Ich werde wohl kaum ein Profi nach bloß einer Wand.

Falsch!

Ne, Profi bin ich nicht geworden, es ist aber so: mit jeder Bahn, die du anbringst, wirst du in der Tat besser. Du bekommst ein Gefühl dafür, wie viel Kleister du brauchst, wie die Tapete sich verhält, wenn sie voller Kleister ist etc. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass deine letzte Bahn schöner wird als die erste.

So, falls du irgendwo an deiner Wand einen hohen Vitrinenschrank planst, würde ich dort mit dem Tapezieren anfangen. Und wenn nicht, fang zumindest nicht gegenüber der Eingangstüre an. Diese Wand ist die erste, die du siehst, wenn du den Raum betrittst. Nur zum Thema erster Eindruck und so …

Tutorial - Tapezieren so geht es
Kaffeepause nicht vergessen! Es ist wichtig für die Motivation. Foto: www.ParsleyofHappiness.com

6. Tapete überlappend oder Stoß-an-Stoß Tapezieren?

Auch hier tauchen die seltsamsten Theorien im Netz auf, eigentlich ist es recht einfach.

Wenn das Muster von einer Bahn in die nächste übergeht, ist es eine klare Sache: Stoß-an-Stoß, sonst passt das Muster nicht zusammen. Das ist meist der Fall, also ist das Tema abgehakt.

Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, bist du etwas mehr flexibel.

Ich würde aber trotzdem Stoß-an-Stoß empfehlen.

Die Tapete ist zwar dünn, aber trotzdem siehst du immer die Seitenkante, wenn du überlappend verlegst. Es ist zudem überhaupt nicht schwierig, die Tapete auf der Wand zu schieben, wenn sie noch feucht vom Kleister ist. Wenn die Bahnen nicht sofort dicht liegen, schiebst du die Tapete mit beiden Handflächen gegen die bereits angebrachte Bahn, bis sie aneinander liegen.

Die einzige Ausnahme sind Ecken (siehe Punkt 4.). Sollte die Ecke sehr uneben sein, kann es sein, dass du bei der nächsten Bahn nach der Ecke um ca. 2 cm zu überlappen muss/solltest, um evtl. Unebenheiten auszugleichen.

sommer25
Tapetenkleiser, Tapetenkleber
Tapetenkleister - nicht die richtige Zeitpunkt um mit dem Sparen anzufangen. Foto: Parsley of Happiness

7. Nicht am Tapetenkleister sparen!

Tapetenkleister tut wirklich alles, was in seiner Macht steht, um das Tapezieren einfach zu machen.

Erstens: Ein Karton ist superausgiebig. Die Mengen, die du mit 7-8 Liter Wasser vermischst, reicht für mehrere Wände.

Zweitens: Den gemischten Kleister kannst du ca. 7 Tage lang lagern. Das heißt, auch wenn du die ganze Arbeit nicht an einem Tag schaffst, kannst du den Kleister trotzdem für den ganzen Job vorbereiten. (Ich habe mal aus Zeitgründen jeden Abend ein paar Bahnen verlegt.)

Aber eins ist mega wichtig: Nicht sparen!

Verteile eine großzügige Schicht Kleister auf der ganzen Tapete (wirklich die ganze Tapete) oder Wandfläche (wirklich die ganze Wandfläche) (siehe Punkt 8.).

Was zu viel ist, drückst du beim Verlegen seitlich raus. Diesen Kleister wischt du problemlos weg mit einem feuchten Tuch. Somit weißt du auch, dass du genug Kleister verwendet hast.

Andersrum wird es problematischer, wenn du beim Tapezieren zu wenig Kleister verwendet hast. Es ist einerseits schwieriger, währenddessen mehr Kleister nachzutragen.

Außerdem „quillt“ die Tapete leicht auf, wenn sie feucht vom Kleister ist. Aber keine Sorge, du siehst das nicht mal und die Tapete zieht sich wieder zusammen, wenn sie trocknet.

Das ist zudem ein Wundermittel gegen die letzten kleinen Luftblasen. Auf den Stellen, wo kein Kleister ist, bleibt die Tapete hingegen trocken und starr. Hier kann es sogar sein, dass nachher zusätzliche Luftblasen entstehen, weil ja die feuchte und die trockene Tapete sich unterschiedlich verhalten, wenn sie trocknen.

Das ist zudem ein Wundermittel gegen die letzten kleinen Luftblasen.

Manchmal gilt also „mehr ist mehr“.

Fazit: großzügig Kleister verwenden.

(Es gibt unterschiedliche Kleistersorten. Ich nehme immer die Pulvervariante zum Wassermischen. Ist schnell und einfach)

Tapetenkleister, Tapetenkleber Tapezieren
Kleister auf der Tapete braucht viel Plazt. Foto: Parsley of Happiness

8.  Tapetenkleister an die Wand oder auf die Tapete?

Auch hier wirst du etliche Varianten und Erklärungen online finden. Die Profis tendieren eher Richtung Tapete, die DIY-Leute sind jedoch des Öfteren für „Team Wand“.

Ich habe natürlich beides probiert (war ja klar …), und wie so oft, beide Methoden haben Vor- und Nachteile.

Tapetenkleister auf die Tapete

Der Clou liegt darin, die Klebeseite großzugig mit Kleister yu bestreichen und dann die Tapete von oben nach der Mitte und unten nach der Mitte zusammenfalten, damit der Kleister sich so richtig einarbeiten kann.

Danach faltest du aber nur das obere Ende wieder aus und hängst dieses richtig an die Wand. Wenn sie gerade hängt und der Rapport stimmt, faltest du den Unterteil aus, der jetzt (fast) automatisch richtig hängt, und der muss nur an die Wand gestrichen werden.

Vorteile:

Mit dieser Methode ist die Bahn kürzer und handlicher, weil sie zusammengefaltet bleibt. Zudem bleibt hier der Kleister sauber in der Tapetenfalte eingeschlossen.

Alles in allem wird es meist weniger Schmiererei.

Nachteile:

Du brauchst eine große, freie Fläche, wo du den Kleister auf die Tapete auftragen kannst.

Hier musst du aufpassen, dass du keinen Kleister auf die Fläche patzt, denn das klebt sich wiederum auf die nächste Tapetenbahn und schnell wird alles klebrig.

Wenn die Tapete mit Kleister nass ist, wird sie schwieriger zu schneiden, die Schnittkante wird schnell fransig und reißt schneller. Zum mindest ist das meine Erfahrung. Das heißt, wenn du zum Beispiel ein Loch für den Lichtschalter brauchst, solltest du das vorher machen, bevor die Tapete feucht ist.

Schmierst du den Kleister erst an die Wand, hast du schnell Kleister überall!

Tapetenkleister an der Wand

Wenn du sich für Kleber an der Wand entscheidest, ist es wichtig, dass du nur so viel Kleber auf die Wand gibst, wie du für eine Tapetenbahn plus ein paar Zentimeter extra brauchst.

Eine größere Fläche, als du für eine Bahn brauchst, macht keinen Sinn.

Erstens, der Kleber zieht schnell in die Wand ein und trocknet. Wenn du etwas langsamer arbeitest (was bei Anfängern ja natürlich wäre), ist der übrige Kleber fast zu trocken, um sich bei der nächsten Bahn komplett darauf verlassen zu können.

Rollst du die Tapete zur Hälfte vorsichtig mit Wäscheklammern o.ä. auf, hast du weniger Tapete zu hantieren. Sobald der obere Teil der Tapete hängt, entfernst du vorsichtig die Klammern und der Rest der Tapete fällt fast von selbst an seinen Platz.

Vorteile:

Die Vorteile von Kleber an der Wand sind mehr oder weniger die gleichen wie die Nachteile von Kleber auf der Tapete.

Du kommst mit weniger Platz aus, weil du keinen Platz, um die Tapete mit Kleber zu beschmieren benötigst.

Die Tapete ist steif und stabil und somit einfacher zu schneiden. Löcher für Lichtschalter werden schöner und nicht fransig.

Nachteile:

Der Nachteil von Kleber an der Wand ist, dass es leicht zu patzen ist und du kleckerst schnell auf den Boden. Das musst du schnell wegwischen, damit du nicht reintrittst und es weiterverschmierst etc.

Fazit:

Anfangs fand ich es am einfachsten den Tapetenkleister auf die Tapete zu bringen. Es war weniger Schmiererei und ich hatte gefühlt mehr Kontrolle. Jetzt habe ich allerdings angefangen, den Kleber an der Wand aufzutragen. Platzsparend und leichter zu schneiden sind Vorteile, die für mich überwiegen.

Egal für welche Methode du dich entscheidest, du wirst zum Ziel kommen. Ich glaube, hier gibt es kein eindeutiges Richtig oder Falsch, sondern nur was dir lieber ist. Es ist auch nichts Falsches daran, beides auszuprobieren, wenn du dir nicht sicher bist, was sich für dich am besten funktioniert.

Sooooo befriedigend, wenn die Lichtschalter nahtlos über die Tapete liegen. Foto: Parsley of Happiness

9.  Was mit den Steckdosen und Lichtschaltern?

Ohne zu viel auf die unendlichen Theorien und Methoden einzugehen, komme ich direkt zur Sache.

Ich habe folgende Erfahrung gemacht:

Ist das Zimmer neu und die Steckdosen und Lichtschalter sind noch gar nicht montiert, sondern nur „Löcher“ in der Wand, tapezierst du einfach drüber und markierst die Löcher nur vorsichtig mit einem Stift. Wenn du fertig bist und die Tapete getrocknet ist, schneidest du das Loch in der Tapete aus.

Sind allerdings die Steckdosen und die Schalter schon da, nimmst du erst den Rahmen herunter (ist in der Regel mit einem Klick-System befestigt und kann mit einem Schraubenzieher einfach abgenommen werden).

Je nach dem, was du in Punkt 8 machst, würde ich unterschiedlich vorgehen.

Hast du den Tapetenkleister auf der Tapete, machst du erst ein gutes Maß und schneidest ein Loch groß genug für den Schalter oder die Steckdose, aber kleiner als der Rahmen, bevor du den Kleister aufträgst. Nachher wird die Tapete etwas zäh und reisst schnell. Eventuelle Kleisterreste auf dem Lichtschalter am besten gleich mit einem feuchten Tuch wegwischen.

Trägst du die Kleister an die Wand, schneidest du das Loch erst wenn du die Tapete an die Wand hängst. Mit einem superscharfen Tapetenmesser schneidest du ein kleines Loch gerade groß genug für den Schalter. Danach drückst du die Tapete an den Kleister und die Wand.

Aufpassen: Schneide das Loch etwas höher als du glaubst. Die Tapete hängt noch in einem Winkel von der Wand weg und das reicht aus, damit das Loch etwas zu tief landet, wenn du die Tapete an die Wand druckst. Am besten 3-4 mm höher als du glaubst.

Wenn die Tapete hängt, setzt du die Rahmen wieder dran und sie wird deinen Schnitt schön kaschieren.

tapezieren, Tapete mit Bäumen
Foto: www.ParsleyofHappiness.com

Was du an Werkzeug brauchst fürs Tapezieren

Du brauchst schon etwas Werkzeug und Tapezierzubehör fürs Tapezieren. Nicht alles ist gleich wichtig, und vieles davon hast du vermutlich schon zu hause.

Werkzeug:

Scharfes Tapetenmesser

Mit Betonung auf scharf. Du willst nicht den Tag und die Wand mit einem unscharfen Messer mit etwas Kleber vom letzten Mal kaputt machen. Sobald die Tapete die kleinste Spur von einem fransigen Schnitt aufweist, solltest du sofort die Messerklinge tauschen oder abbrechen.

Kleisterbürste

Wir haben auch eine Kleisterrolle probiert, aber das hat irgendwie nicht so gut geklappt. Eine breite Bürste ist besser. Es gibt Diskussionen im Netz, inwiefern eine Bürste mit dem Griff seitlich, wie eine Haarbürste oder dem Griff in der Mitte wie ein Malerpinsel besser ist. Tja, da kann ich nicht mehr mitreden, wir haben einen breiten Malerpinsel verwendet und das hat für uns super geklappt.

LED-Linienlaser

Du brauchst hier nichts Neues kaufen, aber vielleicht hast du schon sowas zu Hause. Nimm das Ding fürs Tapezieren wieder her! Es muss nicht mal fancy sein, vielleicht hast du was in der Weihnachtsdeko oder aus deiner Disco-Zeit(?). Gemeinsam mit einer Wasserwaage kann so ein gerader Lichtstreifen wirklich eine gute Hilfe sein, um die Tapete gerade zu hängen. Die Kreuzlinienlaser sind natürlich super und helfen sehr.

***

Diese Dinge brauchst du auch, allerdings kannst du das nehmen, was du schon zu Hause hast:

Plastikeimer fürs Kleister

Hier kannst du den Eimer nehmen, den du zu Hause hast. Nur sollte er möglichst ganz sauber sein. Er wird nach dem Gebrauch wieder schön sauber.

Maßband

Ein Maßband gehört irgendwie immer dazu.

Tapetenbürste oder Tapetenroller

Anstatt dieses Tapezierzubehör zu benutzen, kannst du das natürlich auch mit der Hand machen. Das ist aber keine ganz optimale Lösung. Als Tapetenbürste kannst du auch irgendeine große, weiche Flächenbürste nehmen.

Feuchtes Tuch

Klebereste auf der Tapete lässt sich super-einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.

Dann wünsche ich euch viel Spaß am Tapezieren und zeigt mir gerne eure Ergebnisse! 

Mehr über Tapezieren:

Tapetenrechner: Hier berechnest du die richtige Menge Tapete

 

Selbstklebende Mosaikfliesen verlegen

 

 

Bist du neugierig, wie der Rest vom Zimmer geworden ist? 

Vorher-Nachher-Bilder: Unser neues, maritimes Gästezimmer

Fensterbank selber machen

Fenster aufwerten: Schöne Fenster zum Selbermachen

Fenster aufwerten: Schöne Fenster zum Selbermachen 1440 1920 Parsley of Happiness

Du musst gar nicht das ganze Haus niederreißen, nur weil dir die langweilige, unschöne Fensterbank nicht gefällt. Schöne Fenster selber machen und gleichzeitig die Wohnung hochwertiger wirken lassen – so geht’s.

Herbstdeko

Endlich Herbst: Einfache Herbstdeko basteln

Endlich Herbst: Einfache Herbstdeko basteln 1077 1920 Parsley of Happiness

Ist es möglich, etwas betrübt zu sein, weil der Sommer vorbei ist, gleichzeitig superhyped, weil es endlich Herbst ist? Endlich Herbst: Einfache Herbstdeko basteln

Tischdeko für den Herbst

Tischdeko für den Herbst selbst machen

Tischdeko für den Herbst selbst machen 1920 1080 Parsley of Happiness

Brauchst du ein wenig Inspiration für Tischdeko für den Herbst? Es ist so einfach, du brauchst nicht mal Deko. Confused? Hier sind die Ideen

Der große Guide der Raumdüfte

Der große Guide der Raumdüfte 1524 2032 Parsley of Happiness

Duftkerzen und andere Raumdüfte waren für mich lange eine seltsame Sache. Wenn dein Haus so stinkt, wäre es nicht besser zu putzen?