Decke streichen: Es ist lange her, seitdem Weiß einfach Weiß war. Mittlerweile haben wir Creme, Eierschale, Schneeweiß, Altweiß und so weiter. Aber verwendest du auch die richtige Weißfarbe für die Decke? Hier sind meine besten Tipps.
Decke streichen:
Weiß ist nicht gleich Weiß – auch nicht an der Decke
Weiß ist nicht gleich Weiß – auch nicht an der Decke
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Es ist lange her, seitdem Weiß einfach Weiß war. Mittlerweile haben wir Creme, Eierschale, Schneeweiß, Altweiß und so weiter. Aber verwendest du auch die richtige Weißfarbe, bei der Decke streichen? Hier sind meine besten Tipps.
Better Homes and Gardens hat mal geschrieben, die Decke macht ein Sechstel vom Raum aus, bekommt aber selten mehr Beachtung als ein unmotivierter weißer Anstrich.
Irgendwie komisch, oder nicht? Besonders, wenn du mit der weißen Decke sooo viel richtig, aber auch einiges falsch machen kannst. Du solltest also den Deckenfarben etwas mehr Beachtung schenken, als nur einen kurzen Blick auf das Preisschild.
Die Vorteile mit einer weißen Decke
Weiß ist ja nicht über Nacht die Deckenfarbe schlechthin geworden. Weiß hat sich über die Zeit als eine sehr gute Wahl für die Decke erwiesen. Und das aus mehreren Gründen.
Der Raum wird größer
Eine weiße Decke macht den Raum an sich und die Raumhöhe gefühlt größer. Im Gegensatz zu einer dunklen Deckenfarbe, die den Raum gefühlt nach unten drückt, gibt Weiß das Gefühl, den Raum nach oben zu öffnen.
Reflektiert am meisten Licht
Die Farbe Weiß reflektiert am meisten Licht von allen Farben. Das bedeutet, wenn die Decke weiß ist, reflektiert sie das ganze Licht wieder in den Raum zurück. Und auch, wenn du noch jung bist und dein Sehvermögen in bester Ordnung ist, ist es immer angenehm mit guten Lichtverhältnissen. Außerdem wirkt ein heller Raum freundlicher und ist infolgedessen einfacher einzurichten.
Nimmt nicht die Aufmerksamkeit von den Möbeln und der sonstigen Einrichtung
Eine weiße Decke macht also viel für das Ambiente im Raum, ist aber gleichermaßen so dezent, dass sie die Aufmerksamkeit nicht von den Möbeln und der sonstigen Einrichtung nimmt. Eine weiße Decke ist der perfekte „Hintergrund“ für coole Möbel, herrliche Tapeten und trendy Wanddeko.
Passt zu allem
Weiß ist kein Muss
Bevor ich weiter mache, muss ich eins klarstellen: eine weiße Decke hat viele Vorteile, ist aber lange kein Muss. Es gibt unzählige Beispiele, wo eine färbige oder gar bunte Decke die perfekte Lösung ist. Aber diesmal geht es halt um Weiß.
Was geht ab?
Wie schon erwähnt, eine weiße Decke reflektiert das Licht von allen Lichtquellen im Raum, sowohl Tageslicht als auch künstliches Licht. Die Glühbirne kann aber noch so warmes Licht haben, ist die weiße Farbe komplett ohne Unterton, werden die Lichtreflektionen auch fad und leblos.
So oder so, die Weißfarbe für die Decke braucht einen Unterton. Es ist allerdings gar nicht so einfach, die richtige Weißfarbe zu wählen. Es ist eine Gratwanderung zwischen zu warm und zu kalt. Eine zu warme Farbe lässt den ganzen Raum gelblich wirken, wenn die Sonne scheint. Ist die Farbe zu kalt, wird der Raum so gemütlich wie das Behandlungszimmer einer Zahnklinik. Das will niemand.
Das Wichtigste bei der richtigen Weißfarbenwahl ist also das Licht. Das Tageslicht ändert sich im Laufe des Tages und auch unterschiedliches Wetter ergibt unterschiedliches Licht. Lass dir Zeit bei der Auswahl, am besten besorgst du dir Farbmuster oder Proben. Mach damit große Flecken an der Decke (ein Fleck in der Größe einer Briefmarke ist nicht besonders aufschlussreich), beobachte die Flecken über einen Tag oder zwei, damit du siehst, wie sie sich ändern.
Bei gutem oder ok Licht
Ich schreibe absichtlich gutes Licht, denn meiner Meinung nach landen die meisten Räume in dieser Kategorie.
In einem Raum mit gutem oder wenig Licht sind Weißfarben mit einem warmen Unterton geeignet. Gelb (Ocker), Rot (Terrakotta), Varm Rosa oder Braun/Beige. Diese Farben geben den Lichtreflektionen eine warme Farbe und machen den Raum behaglich und einladend. Solche Untertöne können sogar aus einem Lager oder Korridor einen bequemen und warmen Aufenthaltsraum machen (!). Aber nicht vergessen, wir reden hier von Untertönen, die mit dem Auge kaum ersichtlich sind, wir fühlen sie nur. Es sieht aus wie Weiß, fühlt sich an wie Wärme.
Je mehr Licht im Raum herrscht, umso weniger brauchst du von den Untertönen. Bei weniger Licht verträgt die Decke mehr, ohne dass der Raum gelb oder pink wirkt.
Viel natürliches Licht
Wenn dein Raum viel natürliches Licht hat, und dann meine ich VIEL, mindestens eine ganze Wand nur mit Fenstern oder vielen übergroßen Fenstern in mehrere Richtungen, dann solltest du mit den warmen Untertönen vorsichtig sein. Sie könnten den Raum mit einem gelblichen Schimmer füllen, der mehr stört als hilft. Hier kannst du ruhig einen kühleren Unterton wählen, wie Blau, Indigo, Grün oder kühles Grau.
Weiß ganz ohne Untertöne ist eigentlich nie eine gute Entscheidung, das Licht wird nie richtig wohlig.
Unterton wählen
Jetzt, wenn du weißt, wie viel Licht du hast und ob du einen kühlen oder einen warmen Unterton wählen solltest, musst du dich für eine Farbe entscheiden. Bist du dir nicht sicher, solltest du den gleichen Unterton wie für die Wandfarbe nehmen. Wenn Decke und Wände den gleichen Unterton haben, passen sie wunderbar zusammen und ergeben ein stimmiges Raumambiente.
Decke und Wände in der gleichen Farbe
Kannst du die Decke und die Wände in der gleichen Farbe streichen? Hier scheiden sich die Geister. Trotzdem werden zum Großteil die Räume einfach Weiß auf Weiß gestrichen. Es gibt keine richtige oder falsche Antwort auf diese Frage, lediglich Empfehlungen, denen du unbedingt folgen solltest. Ich habe alle Varianten ausprobiert und meiner Meinung nach ist die Antwort „Jein, es ist natürlich möglich aber …“ (Eine großartige Antwort, nicht wahr?)
Willst du eine andere Farbe als Weiß für Wände und Decke, ist mein Rat: go for it! Mach was dir Spaß macht, das kann in der Regel nie schief gehen. Wenn du dich für eine andere Farbe als Weiß sowohl für die Decke als auch die Wände entscheidest, gibst du diesen Flächen einen ganz anderen Stellenwert im Raum, sie werden zu einem wichtigen Teil der Einrichtung und nicht nur ein Hintergrund – dann gelten ganz andere Regeln.
Aber lass uns nicht den Fokus verlieren, kehren wir wieder zum Weiß zurück, darum geht es hier. Möchtest du die Decke und Wände weiß haben, ist Vorsicht geboten.
Wie schon erklärt, die Lichtverhältnisse entscheiden alles. Ein heller Raum ist was Wunderbares und das erreichst du am besten mit einer hellen Farbe wie Weiß. Aber wie schon gesagt, für die Decke solltest du eine Weißfarbe mit einem warmen Unterton wählen. Das macht den Raum warm und gemütlich.
Es fühlt sich logisch an, die gleiche Farbe für Decke und Wände herzunehmen. Doch außer der Raum hat untypisch viel Licht, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht besonders gemütlich.
Die Chance ist aber sehr hoch, dass diese Farbe an den Wänden wie ausgewaschene Unterwäsche aussehen wird. Sorry, aber so funktioniert halt mal das Licht – echt mühsam. Wände vertragen weniger ausgewaschene Warmtöne als eine Decke.
Ich habe Wände nochmal streichen müssen, nachdem die Deckenfarbe (die, an der Decke traumhaft aussah) an den Wänden wie Barbies Abwaschwasser wirkte.
So, was tun?
Stuckleisten
Hat der Raum Stuckleisten, ist es kein Problem. Die kreieren eine logische Trennung zwischen Decke und Wand und du kannst problemlos verschiedene Weißtöne verwenden.
Hat der Raum keine Stuckleisten, solltest du versuchen, die Trennung zwischen den zwei Weißtönen so exakt in die Ecke zu legen wie möglich. Das Licht trifft auf Decke und Wände immer unterschiedlich und diese zwei Flächen werden so gut wie nie 100 % gleich aussehen, nicht mal mit der gleichen Farbe.
Das bedeutet, das Auge erwartet nicht, dass die zwei Flächen gleich aussehen und merken es nicht, dass du zwei verschiedene Weißtöne verwendet hast. Du wirst es aber am warmen, wohligen Ambiente im Raum merken.
Clever, nicht wahr?
Glänzend oder matt
Nicht alle Farbproduzenten bieten die Farben in unterschiedlichen Oberflächenfinishs an, aber du solltest das nicht außer Acht lassen.
Für die Decke lohnt es sich, eine matte Farbe bzw. eine Farbe mit sehr wenig Glanz zu verwenden. Dafür gibt es zwei Gründe.
Eine matte Farbe verteilt das Licht ebenmäßiger als eine glänzende Decke. Eine Decke mit Hochglanz wird der Lichtstrahl wie ein Spiegel im Ausfallswinkel wieder zurückreflektieren. Im schlimmsten Fall ist dies regelrecht unbequem, aber allgemein wirkt es viel unruhiger als eine matte Decke.
Eine matte Oberfläche kaschiert kleine Unebenheiten in der Decke, wie zum Beispiel von Spachteln, besser als eine glänzende Oberfläche. Eine Decke mit Glanz wird kleine Schatten über die Unebenheiten werfen und sie hervorheben. Eine matte Decke dagegen verteilt das Licht ebenmäßig und kaschiert somit die Unebenheiten.
Falls du dir trotzdem eine Hochglanzdecke wünscht, würde ich das eher in einem kleinen Raum empfehlen, zum Beispiel im Gang, in der Garderobe oder im Gäste-WC. Wenn hier die Decke so richtig glänzt, ist das ein Hingucker an sich, was in einem Raum, wo sonst wenig passiert, eine nette Überraschung sein kann.
Meine persönlichen Favoriten für weiße Deckenfarben:
Schneerose von Adler
Einer meinen Favoriten bei ok bis wenig natürlichem Licht. Ergibt ein schönes Ambiente, aber geht gar nicht an den Wänden.
All-white von Farrow & Ball
Das ist die „weißeste“ Farbe von F&B, hat aber trotzdem ein mildes und angenehmes Ergebnis. Das ist eine Weißfarbe, die sich auch gut sowohl für Decke als auch Wände eignet.
Ein letzter Tipp:
Falls du keine weißen Wände hast, solltest du trotzdem die weiße Farbe von der Decke irgendwo im Raum wiederholen wie ein Echo. Das kann ein weißes Möbelstück sein, weiße Fußleisten, Gardinen oder zum Beispiel Bilderrahmen. Falls die Decke das einzige Weiße im Raum ist, wirkt sie schnell abgetrennt vom Rest des Raumes und der Raum verliert an Gleichgewicht.
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